Sei kreativ!

Kreativ sein – das ist heute in vielen Jobs gefragt. Beinahe immer und überall ist Kreativität ein wichtiges Gut, das heutzutage immer öfter verlangt wird.

Kreativ sein – man muss sein eigenes Patentrezept finden.
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Im Marketing, Innovation und in Text- und Designagenturen ist Kreativität seit je her gefragt. Doch selbst im HR, in der Produktion und im Controlling wird verlangt, dass Mitarbeiter innovative Möglichkeiten finden und sie werden motiviert, Prozesse zu hinterfragen und völlig neu zu erfinden.

Natürlich ist auch beim Management Kreativität gefragt: Die Akademie der Führungskräfte fand in einer Umfrage heraus, dass die Mehrheit der Befragten Kreativität bei Führungskräften für sehr wichtig hält. Doch – wie werden wir kreativ? Auf Knopfdruck geht das sicher nicht. Die Anweisung «Sei kreativ» allein genügt nicht, das haben Forscher herausgefunden.

Was also müssen wir machen? Zunächst lohnt es sich, den Begriff Kreativität genauer anzusehen. Man kann sie wie folgt definieren: Kreativität ist die Fähigkeit, Arbeit zu produzieren, die originell aber doch angemessen und nützlich ist. Entgegen landläufiger Meinung ist Kreativität weder angeboren, noch ist man in einer Gruppe kreativer (Brainstorming in der Gruppe ist nicht besonders kreativ, wie dieser Artikel zeigt). Jeder kann also für sich alleine kreativ werden! Fragt sich nur, wie…

Man kann viele Bücher kaufen oder Seminare besuchen. Doch wer sich ein bisschen mit verschiedenen Kreativitätstechniken auseinandersetzt, merkt schnell: Es gibt kein Patentrezept und vieles widerspricht sich. So schlagen Forscher vor, sich absolut zu konzentrieren, Handy und Internet abzuschalten und die Türe zu schliessen. Andere wieder erklären, dass Ablenkungen wie das Klingeln des Telefons uns oft auf den entscheidenden Gedanken bringen können, da durch Ablenkung neue Gehirnregionen miteinander verknüpft werden und etwas Neues entsteht.

Doch Kreativität ist individuell. Ich schlage vor, dass man für sich selber darauf achten soll, wann man einen kreativen Einfall hatte. Wie waren die äusseren Umstände, als wir das letzte Mal eine gute Idee hatten? Vielleicht kann man sich, mit ein bisschen Zeit und Geduld, sein eigenes Patentrezept erstellen.

Für die einen hilft es, in der Natur zu entspannen und gar nicht an einer Lösung eines Problems zu arbeiten. Schon kommt der Geistesblitz. Andere hören klassische Musik und kritzeln auf einem Papier herum. Auch angeregte Unterhaltungen in einem gemütlichen Ambiente lassen oft Neues entstehen. Hier finden Sie weitere interessante Beispiele.

Sich nicht unter Druck setzen zu lassen ist sicher eines der zentralsten Elemente. Doch das wird in unserem Arbeitsalltag immer schwieriger. Wir müssen den Alltag bewusst verlassen, uns entspannen und Abstand zum Problem bekommen – nur so schaffen wir neue Ideen und kreative Lösungen.

Halten wir uns ganz zuletzt an Goethe – mit seinem Ratschlag kommen wir manchmal sicher auch einen Schritt weiter:

In der Idee leben heisst, das Unmögliche zu behandeln,
als wenn es möglich wäre.

Hier finden Sie noch interessante weiterführende Informationen zu Kreativitätstechniken

Janine Wolf