Was ist ein Teamblog und wie nützt er meinem Team?

Teamblog-beispiel
Der Teamblog – für viele Firmen eine tolle Kommunikationsplattform

Wie genau unterstützt ein Teamblog mein Team? Was muss ich beachten und worüber könnte mein Team schreiben? Wie präsentieren die wichtigsten Fakten.

Was ist ein Teamblog?

Ein Teamblog ist ein Blog von verschiedenen Bloggern oder Schreibern. Das können Freunde, verschiedene Experten oder Menschen mit gleichen Interessen sein. Auch Unternehmen und Teams können ein Teamblog führen. Er kann zum freien Austausch von Ideen, als informelle Wissensquelle und nicht zuletzt als Teambuilding-Aktivität dienen.

Grosse Unternehmen, aber auch KMUs, haben eventuell bereits einen Wiki mit Anleitungen und Beschreibungen von Arbeitsvorgängen. Während solche Plattformen eher dem Informationsaustausch dienen, können Blogs einen Wiki ergänzen.

Eingearbeitete Mitarbeiter werfen oft nur noch selten einen Blick in solche Wikis. Infos zu neuen Mitarbeitern, Ankündigungen zu Wettbewerben oder Weihnachtsferien – wenn sie denn dort publiziert werden – gehen schlicht unter.

Eine Art informeller Teamblog kann daher eine Lücke schliessen.

Wie benutze ich einen Teamblog?

Je nach Team- oder Unternehmensgrösse sollte man sich überlegen, ob die ganze Firma oder nur das eigenen Team teilnehmen und lesen kann. Für weniger als zwanzig Mitarbeiter lohnt sich ein solches Projekt kaum.

Wichtig ist es, diesen internen Blog von sogenanten Unternehmensblogs oder Corporate Blogs zu unterscheiden. Letztere sind an die Öffentlichkeit adressiert und repräsentieren das Unternehmen nach aussen.

Teamkommunikation
Worum geht es in dem neuen Projekt?

Es gibt aber durchaus Schnittmengen: Artikel aus dem internen Teamblog könnten auch für den offiziellen Unternehmensblog genützt werden: Berufsanfänger können von ihren ersten Konferenzen berichten, Lehrlinge könnten über ihre Erfahrungen schreiben.

Der Teamblog sollte vom ganzen Team benutzt werden. Damit er gut funktioniert, sollte jeder im Team ein bis zwei Einträge pro Jahr schreiben. Das kann natürlich auch zu zweit oder zu dritt geschehen. Sie werden sehen, es gibt viel zu berichten.

Kategorien des Teamblogs

Je nach Team sind die verschiedensten Kategorien möglich. Überlegen Sie, worüber beim Mittagessen gern in einem informellen Rahmen gesprochen wird. Sind nicht viele dieser Informationen für das ganze Team interessant?

  • Erfahrungen von anderen Standorten
  • Informelle Berichte von internationalen Konferenzen
  • Mitteilungen des HR
  • Fotos und Geschichten von Betriebsfeiern und Firmenausflügen
  • Teambuilding-Aktivitäten
  • Best-Practice Projekte
  • Erfolgsstories einzelner Teams
  • Privates (Jemand hat Nachwuchs bekommen, macht etwas Spannendes während eines Sabbaticals)

    Was gab es Spannendes auf der Messe?
    Was gab es Spannendes auf der Messe?

Im Unterschied zu offiziellen Protokollen kann und soll hier durchaus mehr geschrieben werden – wie war das Essen, das Hotel? Gab es im Taxi einen lustigen Vorfall? Wie konnten einzelne Probleme elegant oder unkonventionell gelöst werden?

Es gibt viele Informationen, die nur gut vernetzte oder kommunikative Mitarbeiter erfahren. Doch eigentlich sind sie für alle nützlich.

Vor- und Nachteile eines internen Unternehmensblogs

Genau dieser Punkt ist einer der grossen Vorteile. Zum einen hilft der informelle Austausch all jenen, die durch Mutterschaftsurlaub, Ferien, eine Auslandsreise oder längere Krankheit einiges verpasst haben. Gleichzeitig strukturiert er Informationen, die im Postfach vielleicht untergehen. Berufsanfänger können von einem solchen Angebot nicht genug bekommen.

Gleichzeitig schweisst ein Blog zusammen. Es macht Spass, gemeinsam im Team über ein erfolgreiches Projekt oder einen Auslandsaufenthalt zu berichten.

Nicht zuletzt bietet ein Teamblog die für so viele Mitarbeiter wichtige Transparenz. Wer arbeitet gerade woran? Welche Projekte haben was erreicht? Solche Informationen sind für alle Teammitglieder relevant und wichtig, um sich längerfristig mit dem ganzen Unternehmen zu identifizieren.

Der Nachteil liegt auf der Hand: Es kostet Zeit. Einmal muss der Blog aufgesetzt werden, was dank heutiger Open Source Technologien fast gratis ist. Danach lebt der Blog aber nur, wenn er regelmässig neue Einträge erhält. Doch Sie werden sehen – es macht so viel Spass, dass jeder gerne einen kleinen Beitrag leisten wird.

Janine Wolf-Schindler