Wie Führungskräfte von Selbstreflexion profitieren können

Selbstreflexion FührungskräfteSelbstreflexion und Führungskräfte – diese Kombination ist einerseits befremdlich, andererseits auch selbstverständlich.

Neue Studien, wie in diesem Artikel des Harvard Business Reviews angekündigt, zeigen: Führungskräfte profitieren immens von Selbstreflexion. Sie bauen Stress ab und werden selbstsicherer. Am wichtigsten aber: Ihre Motivation steigt.

Wie einfach das geht, möchten wir Ihnen in dem folgenden Beitrag erklären.

Was Selbstreflexion Führungskräften bringt

Wie bleibt man den ganzen Tag über voller Energie? Diese Frage stellten sich die Autoren der Studie.

Die Selbstreflexion ist schnell gemacht: Führungskräfte nehmen sich morgens ein paar Minuten Zeit, um über drei Dinge nachzudenken. Sie schreiben diese drei Dinge auf, die sie an sich selbst mögen und die sie zu einem «guten Leader» machen.

Folgende Beispiele werden genannt:

  • persönliche Qualitäten sein, die sie an sich schätzten (z.B. «Ich bin ein guter Leader, weil ich mich gegen Unfairness einsetze»).
  • Fähigkeiten, die sie besitzen (z.B. «Ich bin ein guter Leader, weil ich die Meinungen anderer berücksichtige»)
  • Leistungen, auf die sie stolz sind («Ich bin ein guter Leader, weil mein Team und ich gut durch die letzte Krise gekommen sind»).

Wenn sich Führungskräfte einige Minuten am Morgen Zeit nahmen, um über Aspekte von sich selbst nachzudenken und aufzuschreiben, fühlten sie sich weniger erschöpft und engagierter. Ausserdem übten sie einen positiven Einfluss auf ihr Team aus.

Warum es viel Energie kostet, in einer führenden Position zu sein

Als Führungskraft steht man im Rampenlicht.

Nach einer Beförderung als Führungskraft wird man erstmal von allen gelobt und auf die Schulter geklopft. Ein Team zu führen, dass ist für viele ein grosser Schritt. Doch die Verantwortung, die auf einem lastet, wird oft unterschätzt.

Man ist nun nicht mehr nur für den eigenen Fortschritt verantwortlich, sondern auch für den des eigenen Teams. Steigender Stress ist eine unmittelbare Folge, die auch ein höheres Gehalt nicht kompensieren kann. Das eigene Umfeld nimmt aber nur das gestiegene Prestige wahr. Vielen fehlen Gesprächspartner für ihre Sorgen.

Daher sollte Selbstreflexion für Führungskräfte selbstverständlich sind. Nicht nur sich selbst zuliebe, sondern auch, um das eigene Team verantwortungsbewusst zu führen.

Janine Wolf-Schindler