Bürominigolf ist out bevor es je richtig in war. Grund dafür ist eine Revolution im Boccia. Crossboccia heisst die erste richtige Trendsportart, die jedes Gross- und Kleinraumbüro in ein Spielfeld verwandelt.
Die Zeiten, in denen Pensionäre auf Kiesplätzen, umgeben von schattenspendenden Bäumen, ruhige Kugeln schoben und das ganze «jouer aux Boules» nannten, sind definitiv vorbei. Crossboccia holt das verstaubte Spiel in den dreidimensionalen Raum. Die weichen, mit Kunststoffgranulat gefüllten Kugeln lassen sich so ziemlich überall hinschmeissen und ermöglichen das Spiel in jeder Umgebung – sogar im flachen Wasser. Warum also nicht auch im Büro?
Tägliche Sorgen vergessen machen
Gerade jetzt, da der Sommer langsam in Fahrt kommt, verlegen wir unsere Mittagspausen ins Freie. Wer in der Stadt arbeitet, hat jedoch nicht immer die Möglichkeit, in einer schönen Parkanlage zu lunchen. Und wenn wir ehrlich sind, will man auch nicht jeden Mittag gleich viel mit den Teamkameraden plaudern. Das ist ja völlig normal. Die beste Alternative sind kurze Spiele. Sie animieren zu gesunder Bewegung, die erst noch Spass macht. Tägliche Sorgen gehen für einen Moment vergessen.
Ideal bei Regen, Wind und Wetter
Egal ob Ping Pong, Federball oder Speedmington, sie eignen sich alle für ein kurzes Intermezzo – solange es nicht regnet. Spätestens bei Sauwetter brauchen wir aber eine schlau Alternative. Tatsächlich sind die Crossboccia-Kugeln so weich, dass sie keine Gegenstände kaputt machen können. Crossboccia kann man im Treppenhaus, im Gang und sogar im Büro selber spielen.
Entstand ist die junge Sportart vor gut zwei Jahren und wurde erstmals an der ispo in München vorgestellt. Seither erlebt dieser Trendsport einen Siegeszug auf Strassen, in Parks, und Gebäuden. 2011 fand im Landschaftspark Nord in Duisburg die erste Crossboccia-WM statt. Innert zwei Jahren wuchs die Spielerschaft in Europa auf ca. 100‘000 Spieler an.
Regeln, Ablauf und Ziel des Spiels
Grundsätzlich folgt Crossboccia denselben Regeln wie Boccia. Die Bälle werden jedoch nur geworfen, nicht mit dem Fuss gestossen. Geht ein Spieler aus zwei Sätzen siegreich hervor, hat er das Spiel gewonnen. Ein Satz ist mit 13 Punkten gewonnen, wobei mindestens 2 Punkte Differenz bestehen müssen.
Zu Beginn darf ein Spieler den Marker setzen, die Wurfart bestimmen (z.B. Rücklinks) oder mögliche Hindernisse platzieren.
Punktevergabe
Jener Ball, der am nächsten beim Marker ist, erhält einen Punkt. Sind zwei oder mehr Bälle gleich nah am Marker, erhalten alle einen Punkt. Schafft es ein Spieler, seine Bälle nicht nur nah an den Marker zuwerfen, sondern eine Kombination zu werfen, kann er zusätzlich punkten. Bei sich berührenden Bällen des selben Spielers ist der erste einen, der zweite zwei und der dritte gar drei Punkte Wert (Kombinationsbonus).
Schafft es ein Gegenspieler, mit seinem Ball den Siegerball zu mindestens 50 Prozent zu überdecken, bekommt der unten liegende keinerlei Punkte («Kill»).
Von Conray gibt’s 13 Pluspunkte für den Erfinder von Crossboccia. Das Spiel fördert nicht nur den Teamgeist und das Fairplay, sondern auch Kreativität und Ehrgeiz. Die Bälle sind so weich, dass man das Spiel überall, egal ob drinnen oder draussen spielen kann. Damit ist es auch regentauglich und ideal für Pausen im Büro.
Hier gelangen Sie zum Interview mit dem Erfinder von Crossboccia, Timo Beelow.