Innovation Teil 2: Das Geheimnis erfolgreicher Teams

Wenn der Chef nicht mehr der alleinige Steuermann ist, rückt das Team in den Mittelpunkt.

Nichts ist so einfach und gleichzeitig so schwierig, wie ein erfolgreiches Team zusammenzustellen und mit ihm auf hoher See zu bestehen. Innovation ist hierbei ein Schlüsselbegriff – Wie innovativ Ihr Unternehmen ist, können Sie mit diesem Innovationsaudit prüfen.

Wir präsentieren Ihnen eine Zusammenfassung nebst praktischen Tipps aus «Die drei Regeln für Innovationsteams» (Im Original: Three Rules for Innovation Teams, Harvard Business Review).

Innovation ist ein Kernstück gesunder Unternehmen. Foto: Renjith Krishnan / FreeDigitalPhotos.net
Innovation ist Kernstück vieler Unternehmen. Foto: Renjith Krishnan / FreeDigitalPhotos.net

Doch bevor wir starten – gehen Sie einen Moment in sich: Kennt sich Ihr Team überhaupt? Kennen Sie die Stärken und Schwächen der Anderen? Nein? Ein gemeinsames Barbecue kann schon einiges bewirken.

 1. Kreative Spannung bilden –  «Manage Creative Friction»

Share the experience ist hier das Stichwort. Das ganze Team, Kunden miteingeschlossen, ist an allen Prozessen beteiligt.

Remove communication barriers. Menschen kommunizieren verschieden. Nichts ist wichtiger, als dass man die anderen und ihre Kommunikationsart richtig gut kennenlernt. Am besten natürlich schon bevor Sie mitten in Aktion sind und Kommunikationsprobleme eine ernste Gefahr für Ihr Projekt darstellen können. Das kreative Kommunikationsspiel kann hierbei eine wichtiger Schritt sein.

Have at it – Legen Sie los. Das Team wird in einen Raum gesperrt – mit dem Auftrag, eine leidenschaftliche, konstruktive Debatte zu starten. Ideen kommen auf, werden diskutiert, verworfen, verändert – geschärft. Das Innovationsmanagement benutzt hier den Begriff «Creative Friction» – Diskussionen und offene Meinungen werden gefördert. Ziel ist es, den besten Ideenentwurf herauszukristallisieren. «Reibereien» sind in dieser Zeit ausdrücklich erwünscht.

2. Kreativität ins Zentrum stellen

Ein Raum, reserviert für Kreativität, gläsern, offen, hell. Hier können sich Teams auf’s Wesentliche konzentrieren. Doch dieser Ort darf nicht  im hintersten Eck der Firma abgeschottet sein. Genauso wie die Kreativität selber ist dieser Raum ein Kernstück einer jeden Firma.

3. Auf die Umsetzung konzentrieren: Idee + Umsetzung = Produkt

Jeder weiss – eine Idee alleine genügt nicht. Die Umsetzung ist mindestens genauso wichtig. Innovationen sollen einen potentiellen Mehrwert erzeugen, und in marktgängige Produkte überführt werden. Zentral ist, dass das Team rund um die Innovations(idee) eng mit jenem Team zusammenarbeitet, das aus der Idee ein Produkt formt. Eine enge Rückkopplung stellt sicher, dass die Idee nicht verwässert. Am Besten gelingt dies, wenn ein Teammitglied aus dem urspünglichen Innovationsteam das Projekt bei der Umsetzung im «Produktteam» mitbegleitet und sicherstellt, dass der wahre Kern der Innovationsidee in das Produkt transferiert wird.

Fazit: Innovation endet nicht mit der Idee. Ihre Umsetzung ist ein essentieller Part – und gerade hier werden oft Fehler gemacht. Wenn der erste Geistesblitz vorbei ist, muss man überlegen, wie die Idee umgesetzt wird.

Wurde eine Idee herauskristallisiert und soll daraus ein marktfähiges Produkt geformt werden, muss ab diesem Zeitpunkt jeder hinter der Idee stehen.

Trotz dieser Schritte – Innovation kann nicht von oben verordnet werden. Erst eine nachhaltige Innovationskultur, die vorgelebt wird, wird langfristig zu Erfolgen führen. Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!

Übrigens: Ein oft verkannter Stolperstein sind kulturelle Barrieren. Internationale & interkulturelle Teams arbeiten besonders innovativ, doch Voraussetzung hierfür ist ein angewandtes kulturelles Verständnis. Erreicht werden kann dies durch interkulturelle Trainings.

Janine Wolf