Über den Teamgeist im Schweizer Davis Cup

Die Schweiz ist stolz auf Wawrinka © karlnorling from New York, USA [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons
Die Schweiz ist stolz auf Wawrinka
© karlnorling from New York, USA, creative commons license via Wikimedia Commons
Seit zehn Jahren ist die Schweiz im Davis Cup nicht mehr über die erste Runde gekommen. 2005 bis 2007 war Roger Federer nicht dabei, danach spielte er nur in die Qualifikationsrunde.

Jetzt aber sind wir weiter – dank Roger Federer und Stanislas Wawrinka, die am Freitag die ersten Punkte geholt haben, und dank dem Dübendorfer Michael Lämmer und dem Baselbieter Marco Chiudinelli. Die beiden gewannen am Samstag das Doppel und garantieren der Schweiz so frühzeitig das Weiterkommen.

Wir sind stolz auf diese Mannschaft, von der wir hoffentlich nun noch viel erwarten können. Sonst kennen wir Tennis nur als harten Individualsport mit Einzelkämpfern. Doch im Davis Cup steht das Team im Zentrum.

Übrigens: 1992 unterlag das Schweizer Doppel Rosset und Hlasek in den USA im Finale – seitdem war die Schweiz nicht mehr so erfolgreich. Wenn das jetzige Team an die Erfolge anknüpfen könnte, würde der Davis Cup als Mannschaftssport an deutlicher Aufwertung gewinnen – eine schöne Vorstellung, wie ich finde.

Roger Feder vertritt die Schweiz und beweist Teamgeist © Esther Lim, creative commons, via Wikimedia Commons
Roger Feder vertritt die Schweiz und beweist Teamgeist © Esther Lim, creative commons, via Wikimedia Commons

Doch auch wenn Federers Teilnahme positiv begrüsst wurde, heisst das auch, dass ein anderer gehen musste: Der 21 jährige Henri Laakson musste wieder abreisen – doch er nimmt es mehr als sportlich: «Es ist grossartig für das Team, dass Roger hier ist, das verbessert unsere Chancen natürlich noch einmal. Ich bin selbstverständlich enttäuscht, nicht in der Mannschaft zu sein, aber ich verstehe die Entscheidung.»

Teamgeist, das hat Henris Aussage gezeigt, geht über alles. Ich würde mich wie er freuen, wenn die Schweiz weiter als Team erfolgreich ist. Mit Roger Federer und Stanislaw Wawrinka hat die Mannschaft zwei sympathische Top Shots und die Chancen für weitere Siege stehen gut. Als nächstes wird sich die Mannschaft gegen Kasachstan beweisen müssen.

Also: Wir drücken dem Schweizer Davis Cup Team alle Daumen und hoffen, dass sie sich im Laufe des Turniers zusammen schweissen, um auch in der Zukunft zu brillieren.

 Janine Wolf