5 geniale Teamspiele zum Eisbrechen

Besonders in internationalen Team sind Eisbrecher wichtig. Bild: Stuart Miles, freedigitalpictures.net
Besonders in internationalen Team sind Eisbrecher wichtig. Bild: Stuart Miles, freedigitalpictures.net

Bestimmt kennen Sie das Problem: Sie sind mit fast fremden Leuten in einem Workshop oder langem Meeting. Die Ziele für den Output sind hochgesteckt, das Team muss reibungslos zusammenarbeiten.

Jedes Team ist viel effektiver, wenn «das Eis erst einmal gebrochen ist». Diese fünf Spiele, die als «Eisbrecher» fungieren, sind nicht nur ein gelungener Anfang fürs Teambuilding, sondern schaffen zudem eine positive Atmosphäre.

1. Meine Lüge

Jeder schreibt auf einen kleinen Zettel eine Lüge und zwei Wahrheiten über sich selbst. (Dauer: 5 Minuten)

Kleinere Gruppen von vier bis fünf Personen können sich der Reihe nach vorstellen. Ziel einer jeden Person ist es, die Lüge als Wahrheit zu verkaufen. Größere Gruppen können sich in Kleingruppen unterhalten. (Dauer: 15-30 Minuten)

Danach gibt es verschiedene Varianten.

(1) Mit Punktesystem: Jeder liest seinen Zettel vor, die anderen stimmen ab, was ihrer Meinung nach die Lüge war. Wer seine Lüge am besten als Wahrheit verkauft hat, hat gewonnen. (ca. 10 Minuten)

(2) Wenn es die Zeit nicht zulässt, lesen alle ihre Lüge vor. So oder so: Lacher sind garantiert. (ca. 5 Minuten)

Übrigens: Als ich dieses Spiel einmal mit einer Gruppe spielte, gab es eine Person, die es boykottierte – sie lüge nicht. Daher sollte man vorher, vor allem wenn verschiedene kulturelle Hintergründe eine Rolle spielen, deutlich machen: Es ist ein Spiel, es soll lustig sein. Am besten der Teamchef oder die Teamchefin macht es einmal vor und lässt raten!

2. Die letzten Tage meines Lebens

Am Anfang werden alle gebeten, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, was sie was sie in den letzten Tagen in ihrem Leben erleben möchten.  (Dauer: 3 Minuten mit Erklärung)

Im zweiten Teil erzählt jeder in ein paar Sätzen, wie die letzten Tage aussehen. Sie werden überrascht sein, wie viel sie über den anderen, seine Leidenschaft und seinen Charakter herausfinden, ohne dass man für sein Empfinden zu viel von sich verraten hat! (Dauer: je nach Gruppengröße, 2 Minuten pro Person)

3. Eisbrecher-Fragen

Dieses Spiel mach Spaß und ist gleichzeitig lehrreich. Jeweils zwei Personen gehen zusammen, danach wird gewechselt. Der Teamchef gibt eine Situation vor. (z.B. Baby-Sitting, Bundespräsident, zu zweit auf einer einsamen Insel). Die Teammitglieder haben jetzt je eine Minute Zeit, sich zu interviewen, warum sie der perfekte Kandidat für die jeweilige Situation sind.

Wenn das Thema z.B. Baby-Sitting ist, müsste die erste Person möglichst viele Fragen stellen, um herauszufinden, ob der Andere ein guter Baby-Sitter wäre.

Je nach gewähltem Thema ist das Spiel extrem lustig. Gleichzeitig lernt man aber auch, die richtigen Fragen zu stellen. Spielerisch lernt man sein neues Team von einer lustigen und unkonventionellen Seite kennen!

4. Schubladen-Spiel

Dieses Spiel ist das vielleicht beste Spiel für große Gruppen. Es geht darum, sich in „eine Schublade zu stecken“ – Natürlich sollte jedem klar sein, dass diese Kriterien subjektiv sind und der Spaßfaktor ebenso wie der Kennenlern-Faktor im Zentrum stehen. Ziel ist es, dass die Teilnehmer sich in Gruppen zusammenfinden. Jede Gruppe passt in eine Schublade – Beispiele wären: Kaffee-addicted, Starbucks-Liebhaber, Sushi-Köche, Sonnenanbeter, Morgenmuffel und Nachteulen.

Sie werden überrascht sein, wie schnell lebhafte Konversationen beginnen. Sind wir ehrlich – solche Infos sind für uns viel interessanter als das übliche „Woher komme ich, was habe ich bereits gemacht…“ Diese Informationen haben wir uns meist eh schon via Linkedin etc. besorgt.

Meiner Erfahrung nach funktioniert das Spiel am besten, wenn man einige Kategorien vorgibt und die Teilnehmer ermutigt, neue zu finden. So ist ein Rahmen vorgegeben, aber die Gespräche sind immer noch frei genug gestaltbar.  (Dauer: Je nach Ermessen 15 bis 30 Minuten)

5. Offenes Buch

Dieses Spiel kann auch in größeren Gruppen mit relativ wenig Zeitaufwand gespielt werden. Auch wenn es durchaus sein kann, dass die Teammitglieder weiter «spielen» möchten!

Jeder bekommt ein A4-Blatt und einen Filzstift. Darauf beantwortet er in 2-3 Wörtern Fragen, die der Teamchef stellt. (schönster Ferienort, Lieblingsessen, Lieblingsfach in der Schule). Mit einem Klebeband befestigen sich die Mitglieder das Blatt an der Brust. Dann spaziert man frei herum. Wenn man jemanden interessant findet, kann der Smalltalk starten. Der Vorteil: Man weiß sofort, worüber man sprechen kann. (Dauer: Je nach Ermessen 15 bis 30 Minuten)

 

Im Internet oder auch in dem E-book Spiele für Seminare & Workshops 1: Eisbrecher finden Sie natürlich viele weitere Spiele. Diese fünf sind meiner Meinung nach nicht nur unterhaltsam, sondern auch für niemanden unangenehm oder gar peinlich.

Sie werden sehen: Die neu geschaffene, entspannte Atmosphäre kommt dem allen zugute. Das Seminar, der Workshop oder das Meeting können mit höchster Motivation und größtem Elan beginnen!

 

Janine Wolf