Was Teams erfolgreich macht

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Google hat erforscht, was Teams erfolgreich macht. Wir haben die fünf Kriterien für Sie in einer Grafik zusammengefasst:

Die Top 5 Teamfaktoren von Google
Was Teams erfolgreich macht: Die Top 5 Teamfaktoren von Google

 

 

Wenn Sie mehr darüber lesen wollen, hat der Tagesanzeiger für Sie einen ausführlichen Artikel: „Was Teams erfolgreich macht“ geschrieben.

Obwohl der Artikel erst zwei Tage online ist, wird er rege kommentiert. Die Kriterien werden stark kritisiert. Wir haben einige der Kommentare zusammengefasst und möchten darauf antworten.

Wirkliche Innovation entsteht nur durch Genies, nicht durch Teams

Interessanterweise geht Google in seinem Blog genau auf diesen Punkt ein. Die Macher der Studie gingen anfangs auch davon aus, dass es einen „PhD“ und einen „Rhodes-Stipendiaten“ in innovativen Team geben müsse. Doch ihre Ergebnisse belehrten sie eines Besseren. Woran mag das liegen? Vermutlich ist die Welt heute zu komplex geworden, dass es noch einzelne „Genies“ geben kann. Der letzte Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz ist immerhin 1716 gestorben. Das Wissen hat heute unglaublich zugenommen.

Auch wissen wir gar nicht, ob die großen Gelehrten und Erfinder nicht auch im Team gearbeitet haben. Sicher hatten sie viele Leute um sich, die geholfen haben. Auch heute kann es sicher hochspezialisierte Teams geben, die sich um ein „Genie“ gruppieren.

Der Mann meiner Cousine beispielsweise (PhD an der ETH) hat früher noch alleine in seiner Firma programmiert. Mittlerweile muss er aber, weil die Sache zu gross geworden ist, kollaborieren. Was ihm anfangs keinen Spass machte, ist heute eine Selbstverständlichkeit: Andere arbeiteten zwar nicht so stringent logisch und gründlich wie er, doch manchmal sei das schnelle Programmieren der anderen eben auch gefragt und sinnvoll.

Genies sind Einzelkämpfer, keine Teamkämpfer

Wohl mag es richtig sein, dass es einige Einzelkämpfer gibt, die genial sein, aber nicht extrovertiert – also keine typischen „Teamplayer“ sind.  Doch Introvertierte haben auch in der Schweiz eine Chance.  Hier punktet nämlich unser Land: Hier ist es sehr viel akzeptierter, introvertiert zu sein.

Das hätten wir auch ohne die Studie gewusst

Sagt uns der gesunde Menschenverstand und ein bisschen Erfahrung nicht oft, was wissenschaftliche Studien nachweisen?

Dennoch: Vielleicht bringt die immerhin sehr aufwendig betriebene Studie den ein oder anderen ins Nachdenken. Der psychologischen Sicherheit in Teams wird nicht immer wirklich Rechnung getragen.

Zwar mag es einige Teamchefs geben, die aus persönlicher Weisheit heraus verstehen, dass man sich sicher fühlen muss. Dennoch: Teams werden gerade in der Schweiz immer noch unterschätzt. Fachwissen ist natürlich extrem wichtig, doch die sogenannten Soft-Skills sollten nicht einfach so abgetan werden.

Janine Wolf-Schindler