Ernst genommen werden im Team: 3 Schritte

In der Teamkonferenz sprechen meist die anderen. Wenn Sie auch etwas sagen wollen, wird ihr Thema rasch wieder vom Tisch gefegt. Egal was Sie machen, Sie haben das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden.

Wie kann man dies ändern? Mit diesen 5 Schritten können Sie sukzessive dafür Sorgen, ernst genommen zu werden.

Selbstwertgefühl und Authentizität

Der wohl wichtigste Schritt ist, Selbstwertgefühl zu bekommen. Fühlen Sie sich wohl in Ihrer Haut? Wie wirkt Ihre Körperhaltung auf die anderen? Haben Sie sich Gedanken zu Ihren nonverbalen Signalen gemacht?

All diese Fragen benötigen natürlich ein hohes Mass an Selbstreflexion. Üben Sie zu Hause vor dem Spiegel, besuchen Sie ein Rhetorikseminar oder sogar einen Theaterkurs. Auch Sport wie Yoga oder Cantienica haben eine Auswirkung auf Haltung und Ausstrahlung. Nicht zuletzt gilt das etwas oberflächliche Sprichwort: dress to impress – vor allem im Job.

Denken Sie dabei stets: Ich mache das nicht nur für meinen Job, sondern allen voran für mich selbst!

Übrigens: Die sogenannte Power Posen strahlen Macht aus und verbessern das Selbstwertgefühl:
– Aufrechte Haltung
– Beine fest im Boden
– Kräftige Stimme
– ruhige Gesten, vor allem mit Fingern

Wichtig ist es dabei natürlich, stets sich selbst zu bleiben. Authentizität ist wichtiger als jede Power Pose. Dennoch sollte man die Wirkung der eigenen Ausstrahlung und Haltung nicht unterschätzen.

Fachwissen

Wer über Fachwissen verfügt, kann selbstverständlich selbstsicherer Auftreten. Daher sollten Sie sich fragen: Haben Sie das Gefühl, genug Kompetenzen und Fachwissen für Ihre Aufgabe zu haben? Eventuell fühlen Sie sich überfordert oder nicht sicher genug.

Fortbildungen können helfen, aber manchmal genügt es schon, in eine Buchhandlung zu gehen und ein bisschen extra Material zu lesen.

Doch auch wer über Fachwissen verfügt, bringt es manchmal falsch rüber. Sehen Sie Probleme, werden aber nicht ernst genommen? Vielleicht sollten Sie einen Lösungsansatz  gleich mitliefern.

Delegieren können

Ein Team anleiten, ist nicht gerade einfach. Die wenigsten sind geborene Führungskräfte. Gerade weibliche Führungskräfte tendieren anfangs dazu, zu nett zu sein. Doch sobald Sie das Gefühl haben, dass man sich über Ihre Entscheidungen im Team hinweg setzt, sollten Sie reagieren. Versuchen Sie, eine gute Balance aus Autorität und Empathie zu finden.

Suchen Sie den Rat von anderen Teamleadern. Eventuell lernen Sie, dass Sie auch einmal unbequem und unnachgiebig sein müssen.

Ernst genommen werden ist wichtig – nicht nur als Führungskraft. Haben Sie umgekehrt das Gefühl, dass sie von «oben» nicht ernst genommen werden, sollten Sie lernen, Nein sagen zu können.

 

Aufgepasst: Manche Menschen sind sehr selbstkritisch. Zweifeln Sie nicht an sich, nur weil Ihr Team Sie einmal übergangen hat. Doch häufen Sich die Zwischenfälle, sollten Sie daran arbeiten.

Janine Wolf-Schindler