Wie man Teamkollegen nach einer Krankheit willkommen heisst

Wie sollte man Teamkollegen nach einer Krankheit willkommen heissen? Mit ein paar kleinen Gesten versüsst man seiner Kollegin oder seinem Kollegen die Rückkehr.

Wer lange krank war, der weiss, dass die Rückkehr ins Büro mit gemischten Gefühlen verbunden ist. Zwar ist man froh, wieder fit zu sein und endlich wieder arbeiten zu können. Allerdings weiss man auch, dass die lange Abwesenheit für die anderen im Team mit Stress und Überstunden verbunden war.

Kommunikation der Rückkehr nach Krankheit

Jedes Teammitglied hat nach einer Krankheit andere Präferenzen. Der eine freut sich über einen kleinen Cüpli-Empfang, der andere will ohne Aufsehen wieder normal weiterarbeiten. Nicht alle wollen Krankheiten wie Krebs oder Burnout an die grosse Glocke hängen.

Ein Vorgespräch mit dem HR kann helfen: Wie will das Teammitglied zurückkehren, was wird erzählt? Solche Fragen stellen sich zwar schon während der Krankheit, sind aber besondern akut bei der Rückkehr.

Gestaltung des ersten Arbeitstags

Kleine Aufmerksamkeiten wie Blumen helfen für den ersten Tag und zeigen: Schön, dass du wieder da bist!
Die Teamchefin bzw. der Teamchef sollte zudem ein persönliches Gespräch führen. Je nach Vertrautheit können auch private Themen Platz haben. Fokus liegt aber auf einem möglichen reibungslosen Übergang.

Übrigens: Beenden Sie den ersten Arbeitstag lieber ein bisschen früher als zu spät. Wer lange nicht mehr gearbeitet hat, ist nach einem achtstündigen Tag schnell überfordert.

Übergangsphase nach Krankheit

Nach einer Reha oder einer intensiven medizinischen Behandlung ist es fast unmöglich, wieder 100% Vollgas zu geben.

Hier ist die Unterstützung des Teams gefragt. In den ersten Tagen und zwei bis drei Wochen sollte man immer wieder nachfragen: Was braucht es an persönlicher Hilfe, wie kann die Übergangsphase erleichtert werden? Das Team sollte sich besonders viel Zeit nehmen, den Betroffenen in alle Vorgänge und Geschehnisse einzuweihen.

Meistens sind es nur die kleinen Details, wie eine persönliche Begrüssung und das Anbieten von Hilfe, die den Unterschied machen.

Auch in einem kompetitiven Umfeld sollte diese Empathie nicht fehlen.

Rechte und Pflichten bei längerer Krankheit sind übrigens hier im Beobachter zusammengefasst.

Janine Wolf-Schindler