Wie man die Urlaubserholung erhalten kann

Irgendwie klar, dass solche Fotos bei den Arbeitskollegen zu Neid führen

Die grossen, langersehnten Sommerferien sind vorbei. Kaum kommen wir zurück, sind wir schon am ersten Tag gestresst – von Urlaubserholung keine Spur. Doch das lässt sich mit den richtigen Tipps vermeiden.

Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen: Wie verhält man sich am ersten Arbeitstag und kann man sich die Urlaubserholung erhalten?

Nach den Ferien wieder am Arbeitsplatz

Mit einem innerlichen Seufzen betreten wir das Büro. Dann – ganz klar – reichen wir erst mal Urlaubsföteli herum. Doch das sollten wir nicht. Manuela Jacob-Niedballa, Expertin für Stress und Burnout ist gemäß einem Artikel in der Süddeutschen jedenfalls dagegen.

Fotos würden nur Neid auslösen. Viel schöner sei es, die Kollegen zu begrüssen mit:

Ach, es war sehr schön, aber ich freue mich, wieder hier zu sein.

So vermeidet man zwar nicht für sich Stress, wohl aber für die Teamkollegen. Die werden durch die Fotos nämlich nur an ihren eigenen Stress erinnert.

Hat man also die erste Hürde umschifft, setzt man sich an den PC. Schon überfluten uns die E-Mails. Von Urlaubserholung ist keine Spur mehr.

Wieso fühlt man sich durch die vielen Mails so gestresst?

Nach drei Stunden Mails-Sortieren ist man gefühlt 100 Stunden vom Urlaub entfernt. Das liegt daran, dass nur ein kleiner Teil unseres Gehirns dafür verantwortlich ist, zu entscheiden und zu priorisieren, weiss die Expertin für Stress und Burnout. Genau dieser Teil aber ist schnell müde, vor allem durch die Arbeit am Bildschirm.

Daher sollte man zuerst auf Stift und Papier zurückgreifen und den Tag erst strukturieren.

Organisieren und Priorisieren

Jeden Morgen wird priorisiert. Was ist wirklich dringend?

Wer Prioritäten setzt und diese abarbeitet, ist am Ende des Tages zufrieden – ganz im Gegensatz zu jemandem, der «nur» E-Mails sortiert hat.

Dafür kann man drei Kästchen aufzeichnen, mit jeweils maximal drei bis vier Unterpunkten. Diese werden ausgefüllt, beginnt mit den Aufgaben, die am dringendsten sind.

Damit das Ganze auch funktioniert und kein Frust aufkommt, sollten für die Aufgaben nur ca. 60% der Arbeitszeit aufgewendet werden. Denn rund 40% gehen für Anrufe und Unvorhergesehenes drauf.

Hat man die vorhergesehen Aufgaben geschafft, ist man zufrieden. So kommt kein Stress auf.

Urlaubsmomente im Stillen geniessen

Der Urlaub muss aber nicht vergessen werden, nur weil man keine Fotos herumreicht. Im Stillen, etwa beim ersten Schluck Kaffee, dürfen Sie ruhig die Augen schliessen. Erinnern Sie sich an den Espresso am Meer. Gehen Sie zum Kaffeeautomat und erinnern Sie sich an das Meeresrauschen beim Strandspaziergang. So kommen die positiven Urlaubsgefühle wieder hoch und die Erholung geht nicht so schnell verloren.

Und wenn das alles nicht nützt? Dann planen Sie doch am besten einen kurzen Ausflug an einen Bergsee, eine Wanderung oder freuen Sie sich auf die Skiferien.

Janine Wolf-Schindler